Freitag, 26. September 2014

Day 4/Part II - Rosh Hashana

Nach der Rückankunft aus Jerusalem bleibt bis zum Abend noch ein bisschen Zeit zum Entspannen. Dann kommen die Eltern unserer Gastmutter und es gibt ein großes Abendessen. Rosh Hashana - das Neujahrsfest - verbringt jede Familie zu Hause, die religiösen gehen auch in die Synagoge. Traditionell gibt es an diesem Abend mehr Süßspeisen als sonst. Deshalb wünscht man sich auch ein Frohes und Süßes Neues Jahr. Dabei werden Apfelstücke in Honig getaucht und der siebenarmige Chanukka-Leuchter angezündet.
Unsere Gastfamilie ist aber nicht religiös und pflegt auch keine besonderen Traditionen. Hier wird an dem Abend nur ein Toast auf Gesundheit und Glück ausgesprochen und dann gibt es die verschiedensten Sachen zu essen: das typische Brot, von dem sich jeder etwas abbricht, gefüllte Paprika, süßer Gewürzreis, Gemüseauflauf, Hummus, Salat, Oliven... Zum Nachtisch mehrere Kuchen und natürlich Datteln & Granatäpfel.


Wir sitzen den ganzen Abend zusammen und reden. Es ist ein bisschen wie unser Weihnachten, nur ohne Geschenke. Wir werden einfach so in den Kreis einer quasi fremden Familie aufgenommen und das funktioniert wirklich einfacher als gedacht. Unser gewissermaßen "Gast-Großvater" spricht sogar Jiddisch und versteht deshalb ein bisschen Deutsch. Beim Abschied antwortet er auf mein einfaches 'Bye' sogar (wenn auch sehr gebrochen) mit 'Auf Wiedersehen'.
Shana Tova! - Frohes Neues Jahr!

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